Kategorie-Archiv: Medienbildung

Kunst und Medien machen gemeinsame Sache

Eine Schallplatte und ein Plattencover aus Pappe

In einem gemeinsamen Projekt der Fächer Kunst und Medien hat die Klasse 3a einen tollen Film erstellt. Zuerst wurden in den Kunststunden Schallplatten und deren Cover gestaltet und ein Lied im Chor nach- und eingesungen. In der Medienstunde wurde dann in Kleingruppen mit der App Stop Motion Studio die Schallplatte mit weiteren Figuren animiert und kleine Filmchen produziert. Zusammen mit dem Lied ist ein schönes Musikvideo herausgekommen.

„Hier lernen Kinder kreative Medienproduktion“

Alexander Tscheulin eröffnet Langenhorner Grundschüler_innen neue Medienwelten 

Mit großer Vorfreude stürmen die Viertklässler_innen pünktlich um 10:40 Uhr den Raum. Denn heute steht für die Schüler_innen der Katharina-von-Siena-Schule die Medienstunde auf dem Stundenplan. Und die verspricht spannend zu werden. „In dieser Stunde geht’s ums Erstellen von Videos“, erklärt Lehrer und Medienprofi Alexander Tscheulin – und öffnet prompt zwei weitere Türen, um den Kids mit der angrenzenden Bibliothek und einer gemütlichen Loungeecke genügend kreativen Freiraum zu ermöglichen. „Nein, heute gibt’s keine Laptops – nehmt Euch bitte die iPads und schaut Euch schon mal die Apps iMovie und Clips an“, verdeutlicht der Pädagoge die anstehende Aufgabenstellung, die die Kinder auf der digitalen Schulplattform IServ einsehen können. Ein Link führt sie schließlich zu einem Erklärvideo, das die verschiedenen Facetten des Schnittprogramms erläutert. 
Während einige Kinder noch den filmischen Erklärungen folgen, sind Christina, Pia und Lara bereits voll in ihrem Element, nehmen eigene Tanzformationen auf, verändern die Clips gestalterisch und unterlegen sie schließlich mit Text. „Das macht so viel Spaß“, meint Pia. Und auch Bo ist mit seinem Freund Simon bereits gut dabei. Gemeinsam entwickeln die beiden Jungs gerade einen Gruselfilm. Alexander Tscheulin weist einige Klassenkameraden währenddessen auf den Blue Screen im Nebenraum hin. Eine aufgehängte blaue Stoffbahn ermöglicht einer Software, den davor agierenden Kindern ganz neue Hintergrundmotive einzubinden. „Die Jungen und Mädchen lernen hier eine kreative Medienproduktion“, erläutert Tscheulin sein Konzept und ergänzt: „Ich gebe ihnen verschiedene Werkzeuge und damit Möglichkeiten an die Hand, sich individuell und ideenreich auszudrücken.“ Dazu zählen u.a. Textverarbeitungs-, Präsentations-, Filmschnitt- und diverse Bildungsprogramme. Das Ziel des Vollblutpädagogen ist es, keine isolierte Medienstunde anzubieten, sondern zu einer fächerübergreifenden Vernetzung in der Grundschule zu kommen. „Medienerziehung – das ist für mich ein Querschnittsthema, das überall auftaucht“, so Tscheulin. Wenn im Religionsunterricht das Kirchenjahr thematisiert werde, könne im Medienunterricht dazu einen Erklärfilm erarbeitet werden. „Wir müssen die Unterrichtseinheiten noch enger miteinander verzahnen – das ist die große Chance in der schulischen Bildung“, verdeutlicht Tscheulin. Und dafür soll sich an der Katharina-von-Siena-Schule in den kommenden Monaten noch so einiges verändern. Der reformfreudige Pädagoge hat sein Ziel fest vor Augen:  einen flexibel gestaltbaren Raum mit großem digitalen Werkstattbereich inklusive 3D-Drucker, in dem er gemeinsam mit seinen Kolleginnen Dritt- und Viertklässler_innen klassen- und fächerübergreifend bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen zur Seite steht. „Können wir nicht noch ein bisschen länger machen?“, fragt Simon am Ende der Stunde. „Leider nicht“, antwortet Tscheulin. Aber die Schule der Zukunft hat er längst im Blick – ohne engen zeitlichen Rahmen. 

Digitale Produkte, KI und Medienkompetenz

Seit acht Monaten treffe ich zwei dritte und drei vierte Klassen jede Woche zu einer Medienstunde. Zeit, einen kleinen Einblick in unsere Themen und Arbeitsweisen zu geben. Die Kinder arbeiten möglichst selbständig. So üben wir von Anfang an, dass sich alle alleine an einem iPad oder Windows-Laptop bei unserem IServ anmelden können. Dort finden die Schüler*innen dann im Bereich Aufgaben die aktuelle Aufgabe, eventuell mit einem Link oder einem Dokument als Vorlage. In der verfügbaren Zeit kann die Aufgabe bearbeitet werden und über die Abgabefunktion ein Arbeitsergebnis an mich zurückgeschickt werden.

Die Situation im Medienbildungsraum beginnt meist so, dass die Schüler*innen unterschiedlich schnell aus ihren Klassenräumen bei mir ankommen, deshalb warten wir nicht erst auf alle mit einer Begrüßung, sondern an der digitalen Tafel ist schon der Ablauf der Stunde zu sehen. Selbständig nehmen die Kinder sich ein Gerät und fangen an. Später gibt es evtl. noch mal Hinweise für alle und nach dem Aufräumen am Ende eine gemeinsame Runde zur Auswertung.

Ablauf an der digitalen Tafel

In den ersten Monaten haben wir uns mit IServ und dem Kennenlernen verschiedener Apps in der Online-Lerntheke beschäftigt. Damit haben wir erste Präsentationen, Musikstücke, Filme und Geschichten erstellt. Im Herbst haben wir erneut beim Informatik-Biber (Deutschlands größter Wettbewerb im Bereich Informatik) teilgenommen und erneut durch unsere zahlreiche Teilnahme 100€ für die technische Ausstattung der Schule gewonnen.

In letzter Zeit haben wir das Thema Künstliche Intelligenz aufgegriffen und mit den Vorschlägen der Kinder ChatGPT Geschichten schreiben lassen und über den Einsatz dieser Technologie diskutiert. Aktuell bearbeiten wir die Lernmodule des Internet-ABCs, um die Grundlagen der Medientechnik und ihrer Auswirkungen zu festigen.

Alexander Tscheulin

Informatik-Biber 2021 – Wir waren dabei!

Kinder beim bearbeiten des Informatik-Biber

Ein Kleiner Nachtrag aus dem letzten Jahr: Der größte Informatik-Wettbewerb in Deutschland hat letztes Jahr zum 15. Mal stattgefunden und wir waren zum ersten Mal dabei. Alle dritten und vierten Klassen haben teilgenommen und mit unserer Teilnahmezahl von 132 Schüler:innen belegten wir den 13. Platz im Grundschul-Ranking für ganz Deutschland. Damit haben wir sogar ein Preisgeld von 100 € für unseren Schulverein gewonnen!

Das war ein toller Start, wir freuen uns schon auf’s nächste Jahr!

Welchen Weg muss die auf dem Bild dargestellte Schildkröte gehen, um ihren kompletten Garten abzugrasen, wenn sie jedes Feld nur einmal betreten darf? Welche Wassersperren muss der Müller schließen, damit er in Ruhe Räder in seine Wassermühlen einbauen kann? Beim Informatik-Biber 2021 setzten sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich. Die insgesamt 32 Aufgaben stammten aus 18 Ländern, darunter auch Philippinen, Uruguay und Usbekistan. 
Teilgenommen haben 428.856 Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen im In- und Ausland. Über 100 davon entsandte die Katharina-von-Siena-Schule in den Wettbewerb. Sie ist damit eine der teilnahmestärksten Grundschulen bundesweit und wird für dieses besondere Engagement mit einem Preis ausgezeichnet.
Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schülerinnen und Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. 

https://bwinf.de/biber/